Ein Blogger schreibt über seine Erfahrungen im Bereich der Fotografie, empfiehlt in diesem Zusammenhang Kameras und Zubehör. Auf einer privaten Homepage zum Thema Fahrradtouren gibt es Tipps zu Routen, Reiseführern und Unterkünften. Für die Nutzer ist es hilfreich, solche Hinweise mit Links zu hinterlegen, die direkt zum jeweiligen Angebot führen. Dass derjenige, der sich die Mühe gemacht hat, daran eine Kleinigkeit verdienen darf, wird wohl niemanden stören. Das Produkt wird dadurch für den Käufer nicht teurer. Fair und nach herrschender Rechtsauffassung auch nötig ist eine Kennzeichnung solcher Affiliate-Links als Werbung.
Affiliate Marketing funktioniert auch offline
Das englische Wort affiliate heißt übersetzt so viel wie angliedern. Gemeint ist die Verbindung zwischen einem kommerziellen Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen (Advertiser, Merchant) und einem Vertriebspartner (Affiliate, Publisher), im Eingangsbeispiel also der Blogger bzw. der Betreiber der Homepage. Sie vermarkten bestimmte Schlüsselwörter, die Methode heißt deshalb Keyword Avertising. Es gibt aber auch andere Formen, zum Beispiel den Versand von E-Mails. Auch wenn Affiliate ein Begriff des vernetzten Online-Marketings ist, funktioniert dieser Vertriebsweg ebenso in klassischer Papierform, zum Beispiel durch Verteilen von Gutscheinen. Der jeweilige Gutschein enthält einen Code, anhand dessen der ausgebende Werbepartner zu identifizieren ist.
Keine Reichtümer zu verdienen
Weil nicht alle interessierten Händler selbst die nötige Technik zum Aufbau eines Vertriebs über Affiliate Marketing bereitstellen, haben sich Netzwerke als Schnittstelle etabliert. Der Nachteil: Je mehr Stufen zwischengeschaltet sind, desto mehr Leute wollen auch an dem Konzept verdienen. Für den Publisher bleibt da nicht mehr viel übrig. Für die Vergütung existieren verschiedene Modelle. Gängig sind Pay per Sale, das heißt, eine Provision fließt nur, wenn der Kunde innerhalb einer definierten Zeit tatsächlich etwas kauft, und Pay per Click, wo schon das Anklicken der Werbung bezahlt wird. Die Abkürzung EPC steht in diesem Zusammenhang für Earnings per 100 Clicks und bezeichnet den Betrag, den der Händler pro hundert Aufrufe seines Angebots über den Link ausschüttet.
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