Genormtes Qualitätsmanagement: Die Regelungen nach DIN EN ISO 9000 ff.

Die Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff. regelt detailliert, wie Unternehmen ein standardisiertes Qualitätsmanagement umsetzen. Verantwortlich für dieses Regelwerk zeichnet die Internationale Organisation für Normung (ISO), nationale Stellen wie das Deutsche Institut für Normung (DIN) haben die Bestimmungen inhaltsgleich übernommen. Firmen können sich unabhängig überprüfen lassen und erhalten ein zeitlich begrenztes Zertifikat, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen.

Die wesentlichen Grundsätze

Ziel der DIN-Normenreihe ist es, dass Betriebe systematisch die Qualität sichern. Sie formulieren eine Strategie für das Qualitätsmanagement, dokumentieren die Maßnahmen und kontrollieren regelmäßig die Resultate. Von zentraler Bedeutung sind die Beziehungen zu den Kunden und den Lieferanten. Unternehmen sollten Kunden und Lieferanten in das Qualitätsmanagement einbeziehen, zum Beispiel durch Feedback. Ein Onlinehändler sollte unter anderem die Anzahl von Retouren und deren Gründe erfassen. Liegt die Anzahl hoch, kann das auf fehlerhaften Lieferungen oder mangelhaften Artikelbeschreibungen beruhen. Stellen Firmen solche Problematiken fest, müssen sie die Betriebsabläufe effizient optimieren.

Weltweit akzeptiertes Qualitätsmanagement

Der große Vorteil dieses zertifizierten Qualitätsmanagements besteht in der weltweiten Gültigkeit. Das kommt global agierenden Unternehmen zugute, sie müssen sich nur ein Mal zertifizieren lassen. Bei weltweit engagierten Konzernen ist dieses Zertifikat oft ein unabdingbares Kriterium, um Geschäftsbeziehungen aufzunehmen. Das trifft vor allem auf den B2B-Handel zu. Im Geschäft mit Privatkunden hat die Zertifizierung nur eine begrenzte Wirkung, weil kaum ein Verbraucher darauf achtet. Allerdings führt dieses Verfahren dazu, die eigenen Potenziale besser auszuschöpfen. Deswegen empfiehlt sich die Zertifizierung auch für diese Unternehmen.

Der Ablauf des Zertifizierungsverfahrens

Zuerst melden sich Firmen für den Zertifizierungsprozess bei einem unabhängigen Institut an und reichen einen schriftlichen Plan an. Danach folgt eine Vor-Ort-Überprüfung. Dieser Prozess dauert rund ein Jahr, das Zertifikat gilt drei Jahre. Jährlich finden Überwachungsaudits statt. Spezialisierte Anbieter unterstützen Unternehmen bei der Implementierung, der Weiterbildung der Mitarbeiter und weiteren Prozessen rund um das Qualitätsmanagementsystem.

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